Prinzipiell ist es auch möglich unter Linux die Gerätedateien direkt anzusprechen. Der elegantere Weg besteht aber darin, die Datenträger über ihre Gerätedateien in den Verzeichnisbaum einzuhängen und damit beschäftigt sich dieser Artikel…

Im Normalfall kümmert sich Linux alleine um das Einhängen und Aushängen von Datenträger – etwa wenn ein USB-Stick an den Computer angeschlossen wird. Trotzdem werfen wir nachfolgend mal einen Blick auf den mount-Befehl…

Der mount-Befehl:

In vergangenen Artikeln ist der mount-Befehl bereits im Zusammenhang mit der root-Shell aufgetaucht, um sich dort Schreibrechte zu verschaffen…

  • mount -o remount, rw /

Auch im Artikel zur LVM-Installation und zur RAM-Disk wurde bereits fleißig gemounted…

  • sudo mount -o loop /dev/loop0 /loopfs
  • sudo mount -t ramfs ramfs /media/ramdisk

Der mount-Befehl ohne Parameter kann auch genutzt werden, um alle eingehängten Dateisysteme anzuzeigen.

  • mount

3 Methoden für mount…

  • mount -t ext2 /dev/sda5 /home

Mit der t-Option wird hier noch der Dateisystemtyp (ext2) angegeben. Es wird die Gerätedatei festgelegt (hier: /dev/sda5) und der Einhängepunkt – auch mount point genannt. In diesem Beispiel ist der mount point also das home-Verzeichnis… Wenn die Partition in etc/fstab eingetragen ist, dann reicht auch nur die Gerätedatei oder nur der mount point.

  • mount /dev/sda5
  • mount /home

Die Datei etc/fstab:

Ein Blick in die fstab-Datei zeigt folgendes Schema für die Eintragungen:

  • <filesystem> <mount point> <type> <options> <dump> <pass>

Auf dem Testsystem fanden sich nur 2 Einträge – für das Wurzeldateisystem (/) und für swap. Wer keinen swap nutzt, kann ihn hier mit root-Rechten auch auskommentieren, indem einfach eine Raute an den Zeilenanfang gesetzt wird.

Labels und UUIDs:

Die Zuordnung zwischen Gerät und Gerätedatei ist nicht wirklich stabil – kann sich also jederzeit ändern. Was heute noch sda1 ist kann morgen schon sda2 sein. Es ist aber auch möglich sogenannte “Label“ zu nutzen. Man versieht das Dateisystem einfach mit einem selbstgewählten Namen (maximal 16 Zeichen)…

  • e2label /dev/sda3 HOME

Auf sda3 kann nun auch per LABEL=HOME zugegriffen werden.

  • mount LABEL=HOME /home

Als Alternative zu den Labels bieten sich noch die UUIDs an. Mit den folgenden Befehlen ermittelt man diese Daten:

  • sudo blkid
  • sudo tune2fs -l /dev/sda2 | grep UUID

Linux Gruppe Peine:

Wer sich für das Betriebssystem Linux und Open Source Hardware und Software interessiert ist in der Linux Gruppe Peine genau richtig. Wenn Du Lust hast mitzumachen, dann melde dich einfach beim Fuhselab.

Die Linux Gruppe Peine trifft sich Donnerstags von 18:00 Uhr bis 21:00 Uhr. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und deshalb bitte vorher per Kontaktformular oder Mail an info@fuhselab.de melden. Der Veranstaltungsort wird kurzfristig festgelegt und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern per E-Mail mitgeteilt.

Das Angebot “Linux Gruppe Peine“ kann für einen Jahresbeitrag von 60,- Euro genutzt werden.

Von Torsten