Mit diesem Artikel startet eine Artikelserie über Dateien und Verzeichnisse und verschiedene Dateioperationen der Shell…

Dateinamen und Ordnerpfade:

In der Linuxwelt braucht es eigentlich keine Punkte und Dateiendungen. Doch auch wenn es ohne geht, gibt es gute Gründe Punkt und Dateiendung zu verwenden. Besonders die Dateiendung erlaubt eine Zuordnung um was für eine Datei es sich handelt (Textdatei oder Grafikdatei).

  • Brief
  • Brief.txt

Linux wäre es also egal wie die Datei heißt. Für den Benutzer ist es aber von Vorteil, wenn er weiß das es sich hier um eine txt-Datei – also eine Textdatei handelt. In der ersten Variante (Brief) könnte es sich auch um eine jpg-Datei – also eine Grafikdatei handeln.

Navigation durch Verzeichnisse:

Mit Punkt und Doppelpunkt ist man klar im Vorteil. Das Verzeichnissystem von Linux baut ja auf dem Wurzelverzeichnis (/) auf. Die Benutzer sind alle mit eigenem Ordner im home-Verzeichnis vertreten.

  • / home/Hans
  • / home/Hans/Urlaubsbilder/Urlaub-2018

Befindet sich Hans im Ordner “Urlaub-2018“ kann er mit dem Doppelpunkt (dem .. nicht dem 🙂 in das übergeordnete Verzeichnis zurück. Der einfache Punkt symbolisiert den aktuellen Ordner selbst und kann genutzt werden um Dateien als Programm zu starten…

Datei als Programm starten:

  • ./DATEI

Mit diesem Terminalbefehl werden später auch die Shellskripte gestartet.

Verzeichnisse anlegen und löschen:

  • mkdir ORDNERNAME
  • rmdir ORDNERNAME (löscht nur leere Verzeichnisse)
  • rm ORDNERNAME (löscht auch den Inhalt)
  • mkdir -p bilder/urlaub/2000/2001

Mit dem letzten Befehl können auch Unterordnerstrukturen gleich in einem Arbeitsgang erstellt werden. Nachfolgend noch ein Praxisbeispiel: mkdir urlaubsbilder cd urlaubsbilder mkdir -p sommerurlaub/2000 Es geht auch noch professioneller:

  • mkdir -p urlaubsbilder/{frühling,sommer,herbst,winter}/{2018,2017,2016,2015}

Mit diesem Befehls-Konstrukt können sogar verschachtelte Ordnerstrukturen und mehrere Ordner auf einer Ebene erzeugt werden. Der hier gezeigte Befehl erzeugt also den Ordner “urlaubsbilder“ und in diesem Ordner werden vier Unterordner für die vier Jahreszeiten erzeugt. Zusätzlich entstehen in jedem Jahreszeiten-Ordner vier weitere Unterordner für die letzten vier Jahre.

Von Torsten