Der Startvorgang (Init-Prozess) eines Linux-Systems wird mit diesem Artikel etwas genauer betrachtet. Zuerst werden in diesem Artikel die Grundlagen von “System V“ und “Upstart“ beschrieben und in einem folgenden Artikel dann auch “Systemd“…

Der Init-Prozess:

Nachdem die Firmware, der Bootlader, der Betriebssystemkern und (gegebenenfalls) der frühe Userspace ihre Arbeit erledigt haben, übernimmt der »Init-Prozess… Seine Aufgabe besteht darin, den Systemstart zu Ende zu führen und den weiteren Systembetrieb zu koordinieren. Linux sucht und startet dafür ein Programm namens /sbin/init . Seit einiger Zeit sind viele große Linux-Distributionen einschließlich Debian auf systemd gewechselt, welches bei Ubuntu auch seit Version Ubuntu 15.04 zum Einsatz kommt. Folgender Terminalbefehl zeigt das genutzte Init-System an:

  • cat /proc/1/comm

Runlevel:

Eine der wesentlichen Eigenschaften von System-V-Init sind die Runlevel, die beschreiben, in welchem Zustand sich das System befindet und welche Dienste es anbietet. In insgesamt sechs Runlevels ist definiert, ob und wann ein Dienst automatisch gestartet bzw. gestoppt werden muss. Der Standard-Runlevel unter Ubuntu ist der Runlevel 2.

Upstart:

Beim Systemstart werden eine Reihe von Programmen und Diensten gestartet (z.B. der XServer für die Grafik, der CUPS-Daemon zum Drucken etc.), bevor man mit dem System arbeiten kann. Traditionell werden diese Programme bzw. Dienste über eine in den „run levels“ des klassischen SysVinit-Systems festgelegte Reihenfolge geladen. Das Laden erfolgt dabei sequentiell, d.h. ein Dienst nach dem anderen. Upstart verwendet einen neuen Ansatz, um den Systemstart zu beschleunigen. Programme und Dienste werden ereignisbasiert geladen und gestartet, wodurch mehrere – voneinander unabhängige – Dienste parallel gestartet werden können. Hierdurch wird die Startgeschwindigkeit erhöht. QUELLE: https://wiki.ubuntuusers.de/Upstart/

Warum dieser Artikel?

Auch wenn dieser Artikel im Grunde nicht viel praxistaugliche Informationen enthält, sollte das System-V-Init und Upstart vorgestellt werden. In den Prüfungen für das LPI-Zertifikat können auch einige grundlegende Fragen dazu vorkommen und außerdem dient das hier beschriebene als Grundlage für den folgenden Artikel zum “Systemd“…

Linux Gruppe Peine:

Wer sich für das Betriebssystem Linux und Open Source Hardware und Software interessiert ist in der Linux Gruppe Peine genau richtig. Wenn Du Lust hast mitzumachen, dann melde dich einfach beim Fuhselab.

Die Linux Gruppe Peine trifft sich Donnerstags von 18:00 Uhr bis 21:00 Uhr. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und deshalb bitte vorher per Kontaktformular oder Mail an info@fuhselab.de melden. Der Veranstaltungsort wird kurzfristig festgelegt und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern per E-Mail mitgeteilt.

Das Angebot “Linux Gruppe Peine“ kann für einen Jahresbeitrag von 60,- Euro genutzt werden.

Von Torsten