Der Banana Pi ist ein kleiner Einplatinen-Computer mit ARM Prozessor der mit einem Linux System betrieben wird. Dieser Artikel beschreibt die Installation des Betriebssystems Bananian auf eine SD-Karte.
Ein vollwertiger Computer in Scheckkartengröße – geht das?
Mit 1 Ghz Dual Core CPU und 1 GB DDR3-Speicher mit SATA-Unterstützung ausgestattet arbeitet der Banana Pi laut Datenblatt perfekt mit Debian-Linux.
Wenn es um die Beschaffung des passenden Betriebssystem-Images geht, sollte die offizielle Webseite des Banana Pi die erste Anlaufstelle sein: http://www.banana-pi.org/
Im Downloadbereich http://www.banana-pi.org/download.html gilt es nun die passende Version zu finden. Für diesen Artikel kommt der erste Banana Pi (also M1) zum Einsatz.
Auf https://www.bananian.org/download wird also die aktuellste Version von Bananian gedownloadet.
Die Installation auf SD-Card wird an einem anderen Linux-Computer (hier ein Ubuntu-System) durchgeführt.
Installation von Bananian
- Download der Imagedatei ausführen und im lokalen System entpacken
- SD-Card per USB-Adapter mit Computer verbinden…
- Laufwerkspfad der SD-Card ermitteln (in diesem Beispiel ist es „dev/sdb“)
Nun beginnt die eigentliche Installation:
- Partitionen im Terminal aushängen mit: umount /dev/sdxx (hier: sudo umount /dev/sdb )
- Terminalbefehl sudo dd bs=4M if=~/Downloads/[Name der img-Datei] of=/dev/sdb
Der Zielpfad muss natürlich bei Bedarf angepasst werden. Die Installation erfolgt also durch folgende Terminalbefehle:
- sudo umount /dev/sdb
- sudo dd bs=4M if=~/Downloads/bananian-1508.img of=/dev/sdb
Während des Schreibvorganges auf die SD-Card gibt es keine Infomeldungen. Einfach warten bis der SD-Card Adapter nicht mehr blinkt und im Terminal wieder der Standard-Prompt erscheint.
Wenn die Installation abgeschlossen ist, kann die SD-Card nun in den Banana Pi gesteckt werden und der Banana Pi wird erstmals gebootet…
Startvorgang 1 von Bananian
Für den ersten Login werden folgende Daten genutzt: Login: root (Benutzername) und Passwort: pi
Bananian hat nach der Erstinstallation keine grafische Oberfläche. Das wird nach der Grundkonfiguration natürlich sofort geändert.
Konfiguration von Bananian
Durch Eingabe von „bananian-config“ gelangt man in die Grundeinstellungen zum Bananian Betriebssystem.
Das Tastaturlayout ist beim Erststart nicht auf deutsch eingestellt. Der Bindestrich befindet sich also auf der Taste des Fragezeichens und das Y für Yes auf der Taste Z.
Die Konfiguration erfolgt dann in einem englischsprachigem Assistenten, der einige Dinge abfragt…
- Keyboard Layout ändern
- Passwort für root ändern
- Zeitzone bei Bedarf anpassen (Europa/Berlin)
- Lokaleinstellungen vornehmen – Per Pfeiltasten scrollen und Selektion per Leertaste
- Hostname (hier nicht geändert)
- Hardware Konfiguration (hier nicht geändert)
- Erweiterung des Dateisystems (hier durchgeführt weil es empfohlen wurde)
- System neu starten (shutdown -r now)
Nach dem Neustart landet man wieder in einem Terminalmodus und führt mit den selbst gewählten Daten einen Login durch.
Nun noch ein „bananian-update“ und abschließend ein „apt-get update“ kann sicher nicht schaden.
Grafische Oberfläche für den Banana Pi:
Für Bananian können zwei grafische Oberflächen installiert werden LXDE oder XFCE.
- apt install xorg xfce4 xfce4-goodies hicolor-icon-theme gnome-icon-theme xfce4-power-manager
- apt install task-lxde-desktop -y
Auf das sudo kann verzichtet werden, wenn der Banana schon im root-Modus startet. Für diesen Artikel wurde XFCE als Desktopumgebung installiert. Die grafische Oberfläche wird dann per Terminalbefehl gestartet…
- startxfce4